Überblick
Das Om ist eine bedeutungsvolle Silbe im Yoga und hat eine tiefe spirituelle, philosophische und meditative Bedeutung. Für viele Yoga-Praktizierende und Interessierte kommt irgendwann die Frage auf, was sich hinter dieser scheinbar simplen, aber kraftvollen Silbe verbirgt. Wir wollen diese Frage umfassend beantworten und geben Ihnen hier eine detaillierte Erklärung zum Thema Om im Yoga.
Was ist die Bedeutung von Om im Yoga?
Die Silbe „Om“ oder auch „Aum“ genannt, gilt als der ursprüngliche Klang des Universums. Sie ist das symbolische Mantra oder der lautliche Ausdruck der höchsten Realität und der universellen Wahrheit. In vielen heiligen Texten, wie den Upanishaden, wird Om als das „atha śabda“, der erste Klang beschrieben, aus dem alle weiteren Klänge und letztlich die gesamte Schöpfung entstanden sind.
Wie wird Om im Yoga verwendet?
Im Yoga wird Om häufig zu Beginn oder am Ende einer Meditation oder einer Yogastunde gechantet. Das Chanten oder Singen von Om hilft, den Geist zu beruhigen, die Konzentration zu verbessern und eine Verbindung mit dem eigenen Inneren und dem Kosmos herzustellen. Es dient als ein Werkzeug, um in einen meditativen Zustand zu gelangen und die spirituelle Praxis zu vertiefen.
Was ist die philosophische Bedeutung von Om?
Philosophisch gesehen repräsentiert Om die dreifache Natur der Existenz:
- A steht für den Wachzustand (Jagrat),
- U symbolisiert den Traumzustand (Svapna),
- M steht für den tiefen, traumlosen Schlaf (Sushupti).
Darüber hinaus repräsentiert Om die Trinität von Brahma (dem Schöpfer), Vishnu (dem Erhalter) und Shiva (dem Zerstörer) innerhalb der hinduistischen Tradition. Das stille Ausklingen des Om symbolisiert die Erfahrung des Turiya, des vierten Zustandes, welcher den Zustand der reinen Bewusstheit darstellt.
Was unterscheidet Om von ähnlichen Begriffen?
Im Vergleich zu anderen Mantras, welche spezifische Bedeutungen oder Götter ansprechen, ist Om universell und nicht auf eine bestimmte Gottheit oder religiöse Ausrichtung begrenzt. Während Mantras wie „Om Namah Shivaya“ spezifisch Shiva ansprechen, bleibt Om ein allumfassender Klang und wird in vielen spirituellen Traditionen als solcher verwendet.
Welche Rolle spielt Om in anderen spirituellen Traditionen?
Neben dem Hinduismus findet Om auch im Buddhismus, Jainismus und teilweise sogar im Sikhismus Verwendung. Im Buddhismus wird Om oft als Teil des Mantras Om Mani Padme Hum verwendet. Dies bedeutet „Der Juwel im Lotus“, was eine tiefe meditative und spirituelle Bedeutung hat. Auch im Jainismus und im Sikhismus wird Om als heilige Silbe betrachtet, die die Reinheit des Geistes fördern soll.
Warum wird Om oft als Aum geschrieben?
Die Schreibweise Aum ist eine phonetisch genauere Wiedergabe der Silbe, die die einzelnen Komponenten des Klangs A, U und M sichtbar macht. Diese sind in der sanskritischen Phonetik klar definiert und tragen jeweils eine spezifische symbolische Bedeutung. Das A repräsentiert den beginnt oder die Schöpfung, das U den Erhalt, das M das Ende oder die Transformation. Diese Schreibweise verdeutlicht die tiefere symbolische Ebene des Klangs.
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