Überblick
Yoga ist eine uralte Praxis, die sich auf Körper, Geist und Seele konzentriert. Seit seiner Entstehung in Indien hat Yoga viele Begriffe hervorgebracht, die in der Praxis und Lehre von großer Bedeutung sind. Diese Begriffe sind oft in Sanskrit verfasst, einer alten indischen Sprache, und können für Anfänger und auch Fortgeschrittene gleichermaßen verwirrend sein. In diesem Glossareintrag klären wir einige der wichtigsten Yoga-Begriffe und deren Bedeutungen, um die Tiefe des Yoga besser verständlich zu machen.
Was bedeutet „Asana“?
„Asana“ ist ein zentraler Begriff im Yoga-Kosmos und bezeichnet die Körperhaltungen oder -stellungen, die in der Yoga-Praxis eingenommen werden. Ursprünglich bedeutet „Asana“ im Sanskrit einfach „Sitz“ oder „Sitzhaltung“. In der modernen Yoga-Praxis umfasst der Begriff jedoch eine Vielzahl von Haltungen, die darauf abzielen, den Körper zu stärken, zu dehnen und das geistige Wohlbefinden zu fördern. Beispiele für bekannte Asanas sind:
- Tadasana (Berghaltung)
- Adho Mukha Svanasana (Herabschauender Hund)
- Vrksasana (Baumhaltung)
Jede Asana hat spezifische körperliche und energetische Vorteile und kann je nach Level des Praktizierenden angepasst werden.
Was ist „Pranayama“?
„Pranayama“ setzt sich aus den Sanskrit-Worten „Prana“ (Lebensenergie) und „Yama“ (Kontrolle) zusammen. Es bezieht sich auf die Atemübungen und -techniken, die im Yoga praktiziert werden. Pranayama-Techniken sollen die Kontrolle über den Atem fördern, was wiederum die Lebensenergie im Körper reguliert. Einige der bekanntesten Techniken sind:
- Nadi Shodhana (Wechselatmung)
- Ujjayi (siegreicher Atem)
- Kapalabhati (Feueratem)
Diese Techniken helfen, den Geist zu beruhigen, Stress abzubauen und die Konzentrationsfähigkeit zu verbessern.
Was bedeutet „Chakra“?
„Chakra“ ist ein Begriff aus dem Sanskrit, der „Rad“ oder „Kreis“ bedeutet. Er bezeichnet die Energiezentren im Körper, durch die die Lebensenergie fließt. Es gibt sieben Hauptchakras, die entlang der Wirbelsäule vom Steißbein bis zur Krone des Kopfes verlaufen:
- Muladhara (Wurzelchakra)
- Svadhisthana (Sakralchakra)
- Manipura (Solarplexuschakra)
- Anahata (Herzchakra)
- Vishuddha (Kehlchakra)
- Ajna (Stirnchakra oder drittes Auge)
- Sahasrara (Kronenchakra)
Jedes Chakra steht für bestimmte physiologische und emotionale Zustände und ist mit verschiedenen Farben, Elementen und Symbolen verbunden.
Was versteht man unter „Mantra“?
Ein „Mantra“ ist ein Klang, Wort oder Satz, der wiederholt wird, um den Geist zu fokussieren und beruhigen. Mantras spielen eine zentrale Rolle in der Meditation und spirituellen Praxis im Yoga und Hinduismus. Sie können laut oder leise, im Geiste wiederholt werden und sind oft in Sanskrit verfasst. Ein bekanntes Mantra ist das „Om“, welches als Klang der universellen Schöpfung gilt. Andere Mantras wie:
- „Lokah Samastah Sukhino Bhavantu“ (Mögen alle Wesen überall glücklich und frei sein)
- „So Hum“ (Ich bin das)
werden verwendet, um bestimmte spirituelle Qualitäten zu fördern und eine tiefere Meditation zu ermöglichen.
Was ist „Mudra“?
„Mudra“ ist ein Sanskrit-Wort, das „Geste“ oder „Siegel“ bedeutet. Es bezieht sich auf Handgesten oder -stellungen, die in der Yoga-Praxis und Meditation verwendet werden, um den Energiefluss im Körper zu beeinflussen und die Konzentration zu fördern. Zu den bekanntesten Mudras gehören:
- Gyan Mudra (Geste des Wissens)
- Anjali Mudra (Gebetshaltung)
- Prana Mudra (Lebensenergie-Geste)
Mudras können auch mit bestimmten Asanas oder Pranayama-Techniken kombiniert werden, um die Wirkung der Praxis zu intensivieren.
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